Erfolgsautorin Dora Heldt, die im wahren Leben als dtv-Verlagsvertreterin Bärbel Schmidt unterwegs ist, las auf Einladung des Gütersloher SI-Clubs in der Matthäus-Kirche.

Ein Bericht unserer Clubschwester Doris Pieper für die Lokalpresse im Kreis Gütersloh » Gütersloh 30.4.2015

Glückwunsch, diese Frau ist ein Gewinn 

Gütersloh (dop) - Loriot hat's gewusst: "Wer glaubt, Humor bestehe darin, sich nur über andere Leute lustig zu machen, hat nichts verstanden. Das Komische ist man selbst." Nicht von ungefähr lässt die Erfolgsautorin Dora Heldt immer wieder Biografisches in ihre Bestseller einfließen.

 

Erfoglautorin Dora Heldt las auf Einladung des Clubs Soroptimist International, Netzwerk berufstätiger Frauen, erstmals in Gütersloh.

 Am Montag war die 52-Jährige auf Einladung des Clubs Soroptimist International (SI), Netzwerk berufstätiger Frauen, erstmals zu Gast in Gütersloh. Das taffe Nordlicht mit Sylter Wurzeln hatte nicht nur den Roman "Herzlichen Glückwunsch - Sie haben gewonnen" und die just erschienene Kolumnensammlung "Jetzt mal unter uns" im Gepäck, sondern erwies sich auch noch als ausgesprochen gut gelaunte Erzählerin und schlagfertige Entertainerin. Was die 280 Besucherinnen in der Matthäuskirche - und eine Handvoll Männer - mit viel Lachen und Applaus goutierten.

 Mit Charme und Elan nahm Heldt ihr Publikum zunächst mit auf eine dubiose Verkaufsfahrt. Gebucht wurde sie von ihrem aus früheren Büchern bekannten Senioren-Gespann Heinz und Walter - im besten Glauben daran, ein luxuriöses Schnäppchen gemacht zu haben. Untersagen die zurückgelassenen Ehefrauen auch ahnungsvoll jeden Kauf von Federkissen, führt die Fahrt trotzdem ins Chaos. Was will man auch anderes erwarten angesichts einer Phalanx beigefarbener Windjacken, die in einen Bus mit dem schönen Namen Ostseeglück einsteigt?

Für den seit gut fünf Jahren bestehenden SI-Club Gütersloh war es die erste Lesung, die er veranstaltet hat – und ein voller Erfolg. Rund 2000 Euro kamen nach Aussage von Club-Präsidentin Martina Ringeln zusammen. Geld, das die Soroptimistinnen, die sich regional, national und international für die Verbesserung der Lebenssituation von Frauen einsetzen, dem Gütersloher Frauenhaus spenden werden.

Geschickt weiß Dora Heldt ihre Protagonisten als ebenso schrullig wie liebenswert zu präsentieren. Ihr Erfolgsrezept basiert auf einer detailfreudigen Beobachtungsgabe und pointierter Überspitzung von Alltäglichkeiten. Bei ihr werden sie zum üppigen Nährboden für wunderbare Typen, wie sie jeder mit etwas Humor in seiner Familie, im Freundes- oder Kollegenkreis finden kann.  Das lässt  die „Helden“ so vertraut erscheinen. Und wenn sie dann auch noch in witzigen Geschichten mit überraschenden Wendungen und garantiertem Happy End daher kommen, ist die Wohlfühl-Lektüre perfekt.

 Wohlformulierte Wellness schlägt sich auch in den Kolumnen nieder, die Dora Heldt seit zwei Jahren in der Zeitschrift „Für Sie“ veröffentlicht. Ob sie sich über weibliche Diskussionen angesichts gefärbte Männerhaare auslässt oder das Geheimnis lüftet, warum Frauen gleich mehrere schwarze Strickjacken haben: „frau“ fühlt sich zwar auf die Schippe genommen, aber nicht auf den Schlips getreten.

Wer Dora Heldt live in Gütersloh verpasst hat, kann sich die Verfilmung von „Herzlichen Glückwunsch“ am kommenden Sonntag ab 20.15 Uhr im ZDF ansehen – und sich schon aufs nächste Buch freuen: „Wind aus Westen mit starken Böen“. Es erscheint im Oktober.

 

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