Rietberg. Improvisation in Reinkultur war am Samstag im Cultura-Rundtheater an der Ems zu erleben. "Wir wissen zwar, dass wir spielen - aber wir wissen nicht, was wir spielen" , so begrüßten die Akteure von "Emscherblut" das Publikum. Die vierköpfige Gruppe aus dem Ruhrgebiet hielt begeisternd, was sie mit ihrem Auftaktsong "Emscherblut tut allen gut" versprach. Mit Situationskomik, Spontanität und Vielseitigkeit von Pantomime bis zur Tragödie spielte sich das Quartett in die Herzen der Zuschauer.
Auf Zuruf lieferten diese den ideenreichen Mimen all jene Themen und Tätigkeiten, Situationen und Gefühle, die die Bühnenakteure rund um den Mitbegründer Detlev Schmidt spontan in spritzige Szenen umzusetzen verstanden.
Wie sich aus nur einem einzigen Stichwort ein ganzer Krimi oder mitreißende Interaktionen entwickeln können, machte das Quartett eindrucksvoll in immer neuen Szenen vor. Vor Beginn eingesammelte Sätze wie " Ich möchte einen Wohnwagen mit Einzelbetten" waren in einen Silvesterabend einzubauen. Auch die Mitmachszene, in der auf Zuruf ein Taucher und ein Delphin die Protagonisten sein sollten und von zwei sympatischen Zuschauerinnen bewegt werden mußten, waren in der Umsetzung die große Herausforderung für das Zwergfell der Zuschauer.
Eingeladen hatte der Club Gütersloh Sorptimist International, eine weltweite Stimme für Frauen, mit dem Ziel, die Lebenssituation von Frauen und Kindern weltweit zu verbessern. Der Erlös des Abend geht diesmal an das AWO-Kinderschutzzentrum in Gütersloh. Dieses bietet Familien Hilfsangebote wie Familientherapien und Elterntrainings gemäß dem Motto "Wenn Kinder Schutz und Eltern Hilfe brauchen".
Claudia Holtkamp