Einmal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, ist nicht nur interessant, sondern auch spannend. Das können die Mitglieder des SI-Clubs Gütersloh, die kürzlich zu Gast in der Gerry Weber World in Halle waren, nur unterstreichen. In Werner Jagiella hatten die Frauen einen ebenso versierten wie unterhaltsamen Führer, der ihnen anschaulich die Entwicklung vom ersten kleinen Tennisplatz zur größten Sport- und Eventarena Ostwestfalens mit Platz für 11500 Besucher offenbarte.
1976 haben Gerhard Weber und sein Sohn Ralph die erste Tennishalle gebaut, um ihrem heißgeliebten Sport im wahren Sinn des Wortes unter Dach und Fach zu bekommen. Es folgten ständige Erweiterungen, denn schnell war klar, dass man nur so mitspielen konnte im internationalen Turniergeschäft. 1990 fand das erste ATP-Turnier in Halle statt. Der Erfolg sprach für sich und verlangte nach mehr: In nur zehn Monate bauten die Webers 1992/93 das Stadion und das angrenzende Sportparkhotel für 100 Millionen D-Mark, um den Fans des weißen Sports anspruchsvolle Turnierplätze und einen ansprechenden Rahmen zu bieten. Dazu gehört heute auch der Saluto-Sportpark, ein Kompetenzzentrum mit Diplom-Sportwissenschaftlern, Physiotherapeuten und Ärzten, die für Leistungs-, Freizeit und auch Nicht-Sportler Ansprechpartner sind.
Ein Kompaktangebot das heute viele Stars zu nutzen wissen: Keine Tennis-Sportgröße, die noch nicht in Halle gespielt hätte: Boris Becker und Tommy Haas, Roger Federer, Kei Nishikori und natürlich Steffi Graf, die Weber als Werbe-Ikone fürs Modelabel gewinnen konnte, waren schon hier. Jedes Jahr treten in Halle die besten Tennisspieler der Welt zum nach Wimbledon bedeutendsten Rasenturnier Europas an. Übertragen wird das Ganze in 150 Länder der Welt
Aber nicht nur anschauliche Zahlen und Fakten, wie die vom freitragenden Arena-Dach, das sich in knapp 90 Sekunden schließen lässt, oder vom Tennisrasen, der in Halle einst vom Wimbledon -Greenkeeper Jim Thorn angelegt wurde und heute von dessen Sohn Phil gepflegt wird, beeindruckten. Auch die vielen Anekdoten, die Jagiella aus dem Bereich der Showstars zu erzählen wusste, sorgten für gute Laune beim SI-Club. Die Geschichte von Startenor Luciano Pavarotti, der gleich beide Suiten im Sportparkhotel für sich buchte, weil er in einer schlafen und in der anderen seine Spaghetti selbst kochen wollte, war nicht die einzige, die für Lacher sorgte.