Sprühaktion für die Orange Days

Installation am 23. November als Mahnmal gegen Gewalt an Frauen geplant

Sandalen und Sandaletten, Sneakers und Sportschuhe, Pumps und Pantoletten – 155 Paar Schuhe haben die Gütersloher Soroptimistinnen Roswitha Horsmann, Katja Soehnle-Miele, Doris Pieper, Doris Stracke und Birgit Troßbach jetzt an einem sonnigen Herbsttag mit leuchtend-orangefarbener Sprühkreide eingefärbt. Vorbereitungen auf eine ganze besondere Aktion und Installation, die sich am Samstag, 23. November, von 10 bis 14 durch die Gütersloher Fußgängerzone ziehen wird.

Im Rahmen der seit 1991 jährlich stattfindenden, weltweiten UN-Kampagne „Orange The World“ wird der hiesige Club Soroptimist International (SI) – unterstützt von einem Kooperationsnetzwerk -  damit einmal mehr ein Zeichen setzen, informieren und die Beendigung der Gewalt gegen Frauen fordern. Denn jedes der 155 Schuhpaare steht für einen 2023 begangenen Femizid in Deutschland, für 155 von ihren Partnern oder Ex-Partnern getötete Frauen.

Eine erschreckende Zahl, die umso beklemmender wirkte, je mehr der gesammelten und gespendeten Schuhe die eifrigen Sprüherinnen für ihren „Orange Day“ bearbeiteten und zum Trocknen in die Sonne stellten. Der Blick am Ende über die komplette Menge machte das Ausmaß der allein im vergangenen Jahr erfolgten Morde überdeutlich. Und wird das auch am 23. November in der Gütersloher Innenstadt tun. Denn – auch das soll an dem Tag klar gemacht werden -  Gewalt gegen Frauen kennt keine sozialen und kulturellen Grenzen. Sie betrifft alle Schichten und ist unabhängig von Einkommen, Beruf oder Bildungsstand. Die meisten Femizide stehen übrigens im Zusammenhang mit Trennungsabsichten der Frau. Der (Ex-)Partnerin wird kein eigenständiges Leben zugestanden.

Auch im Kreis Gütersloh sind Frauen von sexualisierter, körperlicher und psychischer Gewalt betroffen. Der Mordfall Marion S. aus Steinhagen aus diesem Jahr ist dafür nur ein weiterer, trauriger Beleg. Wie und wo Frauen in toxischen Beziehungen sich Hilfe holen können und sie auch vor Ort Hilfe finden – auch darüber informieren die Soroptimistinnen beim „Orange Day“ am 23. November.


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